Psychopathen kennen wir vor allem aus Büchern und Filmen – meist als mordende, eiskalte Personen. Doch das ist alles fern unserer Lebensrealität, oder? Etwa fünf Prozent der Menschen sind diagnostizierte Psychopathen. Was ist aber, wenn diese Persönlichkeitsstörung unerkannt bleibt? Das folgende Rätsel soll laut Experten die psychopathischen Züge eines Menschen entlarven.
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Psychopathen-Test: Die Beerdigung
Anhand des Rätsels kannst du einen Psychotest an dir selbst durchführen, um herauszufinden, ob du psychopathische Züge aufweist:
Eine junge Frau begegnet auf der Beerdigung ihrer eigenen Mutter einem fremden Mann. Sie ist sofort hin und weg und weiß: Das ist der Mann ihrer Träume. Doch sie hat keine Gelegenheit, mit ihm zu sprechen, weil er direkt nach der Beisetzung verschwindet. Da auch niemand der anderen Trauernden den Mann kennt, erfährt sie nicht, wer er ist. Wenige Tage später tötet sie ihre eigene Schwester.
Was ist passiert?
Die Lösung
Die junge Frau bringt ihre eigene Schwester um, weil sie hofft, auf deren Beerdigung dem fremden Mann wieder zu begegnen. Wenn du auf die richtige Lösung gekommen bist, dann könnte es sein, dass du folgende zwei psychopathische Züge hast: fehlende Empathie und Reue. Die junge Frau im Beispiel führt ihren Plan aus, ohne an die Gefühle der Beteiligten zu denken oder Trauer um ihre Schwester zu empfinden. Ein erschreckender Gedanke, oder?
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Psychotest von Robert D. Hare
Dieses Rätsel soll nur einen Hinweis darauf geben, auf welche Weise du denkst. Der Psychotest ersetzt natürlich keine psychologische Diagnose. Diese kann nur mithilfe der Psychopathen-Checkliste des Psychologen Robert D. Hare gestellt werden. Bei diesem Psychopathen-Test werden 20 Fragen gestellt und von einer Psychologin oder einem Psychologen je nach Antwort mit 0-2 Punkten bewertet. Es wird zwischen verhaltensbasierten Kriterien wie Impulsivität und persönlichkeitsbasierten Kriterien wie pathologisches Lügen unterschieden.
Ab einer Punktzahl von 25 liegt eine psychopathische Persönlichkeitsstörung vor. Keine Sorge: Jede Person hat den ein oder anderen Zug, der sich auf der Checkliste wiederfindet. Solange der Wert jedoch unter den 25 Punkten liegt, besteht kein Grund zur Sorge.
Sind alle Psychopathen gefährlich?
Psychopathie ist eine angeborene Persönlichkeitsstörung und nicht jede betroffene Person begeht Verbrechen. Psychopathische Mörder sind im kollektiven Gedächtnis verankert, weil Medien oftmals nur von Extrembeispielen berichten. Das Gefährliche ist vielmehr, dass Menschen mit psychopathischen Zügen manipulativ agieren. Sie haben ihre eigene Logik, empfinden kein Mitgefühl oder Reue und pflegen keine sozialen Bindungen. Oberflächlich können sie diese Dinge aber vortäuschen, um an ihr Ziel zu kommen. Ergo: nicht jeder Psychopath begeht Straftaten im juristischen Sinne, auf moralischer Ebene lässt sich darüber aber sicher streiten.
Na, wie lief der Psychotest für dich? Kanntest du das Rätsel schon oder hast du aus dem Bauch heraus richtig geantwortet?
Wenn du oder eine dir nahestehende Person Hilfe braucht, dann wende dich an die Telefonseelsorge: 0800.1110111 oder 0800.1110222. Du kannst auch per Chat oder Mail mit den Seelsorgern in Verbindung treten. Sie unterliegen der Schweigepflicht und das Gespräch ist anonym und kostenlos.
Quellen: hellobetter, focus, wikipedia, plakos-akademie, telefonseelsorge
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