Ostern steht vor der Tür und in vielen Supermärkten kann man bereits gefärbte Eier kaufen. Verbraucherschützer warnen jedoch vor diesem Produkt – aus gutem Grund. Erfahre hier, warum du Ostereier besser selbst färben solltest – auch dann, wenn das etwas mehr Arbeit und Zeit erfordert.
Aus diesem Grund solltest du keine gefärbten Eier kaufen
Bunt gefärbte Eier gehören zur Osterzeit dazu! Um Zeit zu sparen, greifen viele Menschen immer noch auf die fertig gefärbten Eier aus dem Supermarkt zurück. Hier ist allerdings Vorsicht geboten. Wie bereits in den letzten Jahren warnt das Verbrauchermagazin Öko-Test abermals davor, diese Ostereier zu kaufen. Bei gekochten und weiterverarbeiteten Eiern kann man die Herkunft nämlich in den meisten Fällen nicht mehr zurückverfolgen.
Keine Kennzeichnungspflicht bei gekochten Eiern
Die Verbraucherschützer warnen, dass für die weiterverarbeiteten, gefärbten Eier keine Kennzeichnungspflicht mehr besteht. Beim Einkaufen im Supermarkt hat man also keine Möglichkeit mehr, herauszufinden, ob die Eier aus Freiland-, Boden- oder Käfighaltung stammen. Ob es sich um Eier aus regionalem Anbau oder sogar aus einem anderen Land handelt, lässt sich ebenfalls nicht mehr feststellen. Im schlimmsten Fall verbirgt sich unter der bunten Schale ein Ei, das in Käfighaltung im Ausland gelegt wurde.
Die Zahl auf unbehandelten Eiern gibt Auskunft über die Haltungsform, das Herkunftsland, das Bundesland und den Betrieb. Auf dem folgenden Bild handelt es sich um ein deutsches Ei („DE“) aus ökologischer Erzeugung („0“).
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Gefärbte Eier liegen oft tagelang ungekühlt im Regal
Verbraucherschützer weisen auch darauf hin, dass die Packungen mit gefärbten Eiern oft tagelang ungekühlt im Supermarktregal liegen. Eine Vorschrift, Eier gekühlt aufzubewahren, gibt es für den Handel nämlich nicht. Das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) untersucht regelmäßig gefärbte Eier aus dem Supermarkt und findet dabei immer wieder Produkte mit abgelaufenem Mindesthaltbarkeitsdatum.
Wenn du dennoch gefärbte Eier aus dem Supermarkt kaufen möchtest, solltest du die folgenden Dinge beachten:
- Achte beim Kauf darauf, dass die Eierschale unversehrt ist. Selbst ein kleiner Riss kann die Haltbarkeit stark reduzieren.
- Wenn dir Tierschutz am Herzen liegt, solltest du Ostereier nur in Bio-Qualität kaufen.
- Wähle nach Möglichkeit Eier aus Bruderhahn-Projekten. Zugehörige Betriebe ziehen nämlich auch männliche Küken auf und töten sie nicht.
- Achte auf das KAT-Logo auf dem Eierkarton. Es garantiert, dass die Eier nicht aus Käfighaltung stammen. („KAT“ steht hier für „kontrollierte alternative Tierhaltungsformen“.)
- Bewahre die bunten Eier unbedingt im Kühlschrank auf.
- Wenn die gefärbten Eier nicht mehr gut riechen, solltest du sie entsorgen.
- Eine bläulich-grüne Verfärbung des Eidotters ist hingegen völlig unbedenklich.
Unter dem Strich ist es stets die bessere Wahl, Ostereier selbst zu färben. So kannst du die Herkunft der Eier besser nachvollziehen und deiner Kreativität beim Eierfärben freien Lauf lassen. Das macht vor allem mit Kindern riesigen Spaß und ist mit der richtigen Methode auch schnell erledigt.
Quelle: t-online
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