Wenn man der Natur ihren Lauf lässt, dauert es sage und schreibe 8 bis 10 Jahre, bis ein Baumstumpf so weit verrottet ist, dass man seine Reste leicht entfernen kann. Das ist selbst für einen geduldigen Gärtner keine Option. Darum stellen wir dir im Folgenden die besten drei Methoden vor, wie du einen Baumstumpf mit Baumwurzel entfernen kannst. Außerdem erfährst du, wie du einen Baumstumpf nicht entfernen solltest.
Baumstumpf entfernen – 3 Methoden
1. Baumstumpf ausgraben
Bis zu einem Durchmesser von 30 cm kann man Bäume gut ohne großes Gerät ausgraben. Beim Ausgraben gehst du so vor:
- Lass ein ungefähr 1,5 m hohes Stück vom Stamm stehen.
- Grabe die Wurzeln mit einem Spaten frei.
- Dünne Wurzeln kannst du mit dem Spaten durchstechen. Für dickere Wurzeln nimmst du eine Axt – ggf. entfernst du ein spatenbreites Teilstück der Wurzel, damit sie dich nicht beim Graben behindert.
- Anschließend machst du dir die Hebelwirkung zunutze und drückst den Stamm an dessen Spitze zur Seite. So reißen die übrigen Wurzeln ab und der Baumstumpf lässt sich Stück für Stück aus der Erde lösen.
- Falls die restlichen Wurzeln noch zu schwer sind, solltest du sie mit einem Spaten oder einem Wasserschlauch von Erde befreien.
Wenn du eine ganze Hecke ausgraben möchtest, kann dir eine Seilwinde oder ein Flaschenzug helfen.
2. Baumstumpf kompostieren
Wenn du einen Baumstumpf ohne Ausgraben entfernen möchtest, weil es dir zu anstrengend ist, kannst du ihn auch anders loswerden, z.B., indem du die natürliche Verwitterung beschleunigst.
- Entweder du bohrst mit einem Holzbohrer viele tiefe Löcher hinein oder du schneidest mit einer Kettensäge bis zum Boden ein Schachbrettmuster in den Baumstumpf.
- Nimm halb verrotteten Kompost und mische diesen mit Kompostbeschleuniger oder organischem Volldünger.
- Fülle das Kompostgemisch in die Löcher bzw. Rillen im Baumstumpf, so wird die Zersetzung beschleunigt. Im Frühjahr musst du erneut etwas Kompostbeschleuniger oder Volldünger dazugeben.
- Alternativ kannst du auch Kalkstickstoff in den Baumstumpf geben. Dieser regt ebenfalls die Zersetzung an. Im Idealfall ist der Baumstumpf schon nach einem Jahr so verrottet, dass du ihn mit dem stumpfen Ende einer Axt zerschlagen kannst.
3. Baumstumpf abfräsen
Wenn du einen großen Baumstumpf kraftsparend und schnell entfernen möchtest, ist das Ab- oder Ausfräsen eine gute Möglichkeit. Hierfür brauchst du eine Stubbenfräse, die du bei einem Baumaschinenvermieter leihen kannst. Abgesehen vom Preis fürs Ausleihen (ca. 100 Euro pro Tag) hat die Stubbenfräse noch den Nachteil, dass sie nur genutzt werden kann, wenn der Baumstumpf gut zugänglich ist.
So solltest du einen Baumstumpf nicht entfernen
Auch wenn man den Tipp ab und zu liest: Den Baumstumpf auszubrennen, ist keine gute Methode, um ihn loszuwerden. Zum einen schadet das Verbrennen des Baumstumpfs mit Petroleum, Brennpaste oder Diesel der Luft und dem Boden. Zum anderen verrottet der verkohlte Rest des Baumstumpfes nur schlecht, sodass du ihn nicht vollständig entfernen kannst bzw. es mehrerer Versuche bedarf.
Alternative: Baumstumpf bepflanzen
Statt den Baumstumpf zu entfernen, gibt es noch eine ganz andere Möglichkeit, damit er kein Ärgernis mehr darstellt: Du kann ihn als Deko-Element in die Gartengestaltung miteinbeziehen. Wie das gelingen kann, siehst du im Artikel DIY mit Baumstämmen: 12 Deko-Ideen für den Garten.
In den folgenden Beiträgen findest du weitere Tipps für die Überwindung großer und kleiner Hindernisse bei der Gartenarbeit sowie Anregungen, mit denen du dir die Gartenarbeit leichter machen kannst.
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Quellen: obi, mein-schoener-garten, gartenjournal, ndr
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