Das neue Jahr beginnt für viele Menschen mit einer Fastenkur: Eine Zeit lang verzichtet man auf überflüssige Naschereien, fettiges Essen oder Alkohol, um Gesundheit und Wohlbefinden zu steigern. Ebenso sinnvoll kann es jedoch sein, für ein paar Wochen „Müll zu fasten“ und nachhaltiger zu leben.
Halte Ausschau nach Dingen, auf die du für eine bestimmte Zeit verzichten kannst – zum Wohl deiner Gesundheit und der Umwelt. Denn um gesünder und nachhaltiger zu leben, bedarf es meist gar keiner radikalen Umstellung im Alltag. Man muss einfach bloß weniger „Müll“ zu sich nehmen. Was für dich diesbezüglich im Alltag umsetzbar ist, kannst du in einer Müll-Fastenzeit ausprobieren. Ein paar konkrete Beispiele, was das sein könnte, erfährst du hier:
Nachhaltig leben: 10 Dinge, auf die du verzichten solltest
1. Mikroplastik
Mikroplastik ist überall. Es findet sich in der Arktis, in der Tiefsee und in menschlichen Körperzellen. Grund genug, beim Einkauf immer mal wieder darauf zu achten, Produkte ohne Mikroplastik zu wählen – seien es Kleidungsstücke oder Pflegeprodukte.
Ob ein Produkt Mikroplastik enthält oder verursacht, erfährst du im Einkaufsratgeber des BUND oder ganz leicht über Smartphone-Apps wie Code Check oder Beat The Microbead, bei denen du nur das Produkt einscannen musst.
2. Biomülltüten
„Biologisch abbaubar“ heißt noch lange nicht „umweltfreundlich“. Mülltüten aus sogenanntem Bio-Plastik sind folglich eine Mogelpackung. Nicht besser sind Papiertüten, die oft aus Frischfasern bestehen. Am besten, du legst deinen Biomülleimer mit altem Zeitungspapier aus.
3. Klopapier aus Frischfasern
Hart, grau und durchlässig – damit hat Recycling-Klopapier heutzutage längst nichts mehr zu tun. Trotzdem wird immer mehr Klopapier aus Frischfasern verbraucht. Das muss nicht sein! Halte dich beim Kauf an das Siegel mit dem „Blauen Engel“.
4. Billigfleisch
Ein bisschen weniger Fleisch, dafür bessere Qualität: Auf diese Weise profitiert sowohl deine Gesundheit als auch das Tierwohl.
5. Kapsel-Kaffee
Glücklicherweise sind sie schon wieder etwas aus der Mode gekommen. Grund genug, noch etwas seltener zu den umweltschädlichen Aluminiumkapseln zu greifen.
6. Nicht-saisonales Obst und Gemüse
Nicht nur im Winter kommen große Teile des Obsts und Gemüses im Supermarkt aus fernen Ländern, wo sie unreif geerntet und dann wochenlang gekühlt werden müssen. Bringe Abwechslung auf deinen Speiseplan und orientiere dich an dem, was in der jeweiligen Jahreszeit gerade wächst!
7. Alufolie
Die Herstellung von Alufolie ist extrem umweltschädlich. Beschränke ihren Einsatz daher auf das Nötigste. Schraubgläser, Wachstücher und Vorratsboxen sind oft brauchbare Alternativen.
8. Weichspüler
Die einen hassen ihn, die anderen lieben ihn: den Weichspüler in der Wäsche. Abgesehen davon, dass es ganz praktische Gründe gibt, auf Weichspüler zu verzichten, lohnt es sich, den Wäschezusatz bewusster einzusetzen. Hier erfährst du, warum er nicht immer zum Einsatz kommen sollte.
9. Unnötige Elektrogeräte
Ob Waffeleisen, Schlagbohrmaschine oder Heckenschere, fast jeder hat Elektrogeräte in seinem Haushalt, die er kaum benutzt. Bevor man sich aus einem Impuls heraus größere Dinge zulegt, sollte man realistisch einschätzen, wie oft man sie nachher benötigt. Gerade Gartengeräte und großes Werkzeug kann man häufig auch im Baumarkt ausleihen.
10. Werbung
Ein kleiner „Keine Werbung“-Aufkleber auf dem Briefkasten kann große Wirkung haben. Wenn genügend Menschen mitmachen, wird nämlich weniger unerwünschte Werbung gedruckt. Und das rechnet sich für die Umwelt: Pro Aufkleber würden 20 Kilogramm Holz, 24.750 Liter Wasser und 92 kWh Strom im Jahr eingespart.
Eine Fastenzeit für Müll, um auszuprobieren, wie du nachhaltig leben kannst, ohne dein ganzes Leben umkrempeln zu müssen. Denn – so die Idee hinter dem Müllfasten – wenn alle Menschen ihr Verhalten nur ein klein wenig anpassen, lässt sich schon viel erreichen. Ob dich diese Idee überzeugen kann?
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Quelle: utopia
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