Rund 80 Prozent der Deutschen feiern Weihnachten. Ursprünglich ein christlicher Feiertag, feiern ihn heutzutage auch Atheisten und teilweise auch Menschen anderer Glaubensgemeinschaften. Manchmal freilich hat man den Eindruck, das Weihnachtsfest sei inzwischen nurmehr ein kommerzieller Feiertag, der nur noch wenig mit der Geburt Christi gemein hat. Wusstest du etwa, dass Spinnen im Tannenbaum Glück bringen sollen? Nein? Dann findest du in diesem Artikel 10 kuriose Fakten über Weihnachten!
Fakten über Weihnachten: Wusstest du schon, dass …?
Wir feiern Weihnachten alle unterschiedlich. Jedoch machen wir uns selten Gedanken darum, wieso wir eigentlich auf diese Art und Weise feiern. Weißt du, wo deine Traditionen eigentlich herkommen?
1. Christstollen
Christstollen gehört für viele Menschen in der Adventszeit und an Weihnachten einfach dazu. Wieso das Gebäck so aussieht, wie es aussieht, wissen die wenigsten. Die Form und der Puderzucker sollen nämlich an das in Windeln gewickelte Jesuskind erinnern.
2. Früh dekorieren
Man kennt es: Sobald die Herbstmonate da sind, füllen sich die Supermarktregale mit Weihnachtssüßigkeiten. Langsam, aber sicher kommen dann auch Dekorationsartikel hinzu. Bei vielen Menschen kommen Weihnachtssüßigkeiten und -deko aber erst ab dem ersten Advent ins Haus.
In diesem Jahr sollte man mal versuchen, diese Regel zu brechen, denn der Psychologe Steve McKeown sagt, dass man glücklicher sei, wenn man seine Festtagsdekoration schon früh aufstelle. „In einer Welt voller Ängste und Stress umgeben Menschen sich gerne mit Dingen, die sie glücklich machen. Weihnachten erschafft diese starken Gefühle, die man aus seiner Kindheit kennt“, erklärt er. Besonders in diesem Jahr kann doch jeder ein bisschen Geborgenheit gebrauchen, oder?
3. Fakten über Weihnachten: Weihnachtsamnestie
Sitzt man im Gefängnis, kann man ab November auf die Gnade der Regierung hoffen. Denn jedes Jahr gewähren die meisten Bundesländer eine Amnestie und entlassen einige Häftlinge früher aus der Haftanstalt. Während das Bundesland Nordrhein-Westfalen jedes Jahr am meisten Gefangene begnadigt, gewähren Sachsen und Bayern gar keine Weihnachtsamnestie.
4. Nordmanntanne
Die Nordmanntanne ist bei den Deutschen die beliebteste Baumsorte, wenn es auf Weihnachten zugeht. Anders als viele glauben, kommt dieses Kieferngewächs nicht aus Skandinavien, sondern ursprünglich aus dem Kaukasus. Nordmanntanne wird der „Christbaum“ nur genannt, weil er von dem finnischen Biologen Alexander von Nordmann „entdeckt“ wurde.
5. „Jingle Bells“
Das Lied „Jingle Bells“ ist an Weihnachten nicht nur in den USA ein Klassiker, sondern wird auch in deutschen Haushalten angehört. Der kuriose Fakt über Weihnachten dazu ist jedoch: Das Lied wurde ursprünglich gar nicht für die Weihnachtszeit geschrieben. Der Komponist James Lord Pierpont hat es im Jahre 1857 unter dem Titel „One Horse Open Sleigh“ veröffentlicht. Es sollte an Thanksgiving gespielt werden und an das bekannte Schlittenrennen von Medford erinnern.
6. Spinnennetz
Eine Legende, die in Polen und der Ukraine erzählt wird, besagt, dass eine Spinne eine Decke für das Jesuskind gewoben hat. Aus diesem Grund soll es Glück bringen, wenn man ein Spinnennetz in seinem Tannenbaum findet. Man kann dem Glück aber auch „auf die Sprünge helfen“, indem man seinen Weihnachtsbaum mit künstlichen Spinnen und Netzen schmückt.
7. Trennung vor Weihnachten
Obwohl Weihnachten als Fest der Liebe gilt, kommt es statistisch gesehen in dieser Zeit des Jahres zu den meisten Trennungen. Genauer gesagt, trennen sich zwei Wochen vor Weihnachten die meisten Paare. Einen ähnlichen Wert erreicht nur die Zeit nach dem Valentinstag. Direkt an den Weihnachtsfeiertagen sinkt die Zahl der Trennungen dann aber wieder.
8. Gefängnisstrafe
Während heutzutage Häftlinge auf eine weihnachtliche Amnestie hoffen können, wurde vor ein paar Jahrhunderten das Weihnachtsfest selbst unter Strafe gestellt. Zwischen den Jahren 1647 und 1660 nämlich verbot Oliver Cromwell, damals Oberhaupt Englands, dass an solch einem heiligen Tag gefeiert wurde. Wer erwischt wurde, musste mit einer langen Haftstrafe rechnen.
9. Schlemmertage
Braten, Kekse und viel (Glüh-)Wein: So sehen die Weihnachtsfeiertage bei vielen Deutschen aus. Nach diesen Schlemmereien fühlt man sich um einige Kilo schwerer und nimmt sich als Neujahrsvorsatz vor, eine Diät zu machen. Dabei ist dieser Stress unbegründet. Einer US-amerikanischen Studie zufolge nimmt man nämlich durchschnittlich nur 370 Gramm zu. Also kein Grund, panisch zu werden. Abgesehen davon, sollte man niemals Reue beim Essen verspüren, auch wenn man doch mehr zunimmt.
10. Karpfenkopf
In einigen Familien gibt es traditionell an Weihnachten ein Fischgericht. Vor allem Karpfen ist sehr beliebt. Früher glaubte man sogar, dass bestimmte Teile des Fischkopfes Glück brächten. Beispielsweise hob man eine münzenförmige Karpfenschuppe auf, damit das neue Jahr Geldsegen brachte. Außerdem soll man der Überlieferung nach aus den Kopfknochen eine Taubenform zusammensetzen können. Die Taube ist im Christentum das Symbol des Heiligen Geistes und soll somit ebenfalls Glück bringen.
Fakten über Weihnachten: Kanntest du sie schon?
Nachdem du diesen Artikel gelesen hast, kannst du nun beim traditionellen Weihnachtsessen mit der Familie mit deinem neuen Wissen glänzen. Denn die Fakten eigenen sich wunderbar als Gesprächsstoff!
Spannend, welche Bräuche und Mythen sich um das Weihnachtsfest ranken! Welche Tradition gibt es in deiner Familie? Oder kennst du noch weitere lustige oder kuriose Fakten rund um das Weihnachtsfest?
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