Der US-Amerikaner LaMar Alexander führte ein Leben in mittelständischem Wohlstand: Haus, Autos, Pool. Aber durch eine Krankheit und seine Scheidung verlor er alles – bis auf einen Wohnwagen und ein vererbtes Grundstück.
Ohne richtiges Obdach lebte er auf diesem Grundstück für zwei Jahre im Wohnwagen und arbeitete daran, seinen Traum zu verwirklichen: ein eigenes Haus, für das er keinen Kredit und keine Hypothek bräuchte und in dem er sich selbst versorgen könnte. Er sparte rund 2.000 US-Dollar (seinerzeit rund 1.400 Euro) und baute sich davon im Jahr 2009 ein sogenanntes Tiny House – gerade so groß, wie er es ohne Baugenehmigung bauen durfte. Was er mit dem kleinen Budget fertiggebracht hat, ist ziemlich beeindruckend. Eine bei Wind und Wetter bewohnbare Hütte mit zwei Etagen und Terrasse.
Amerikaner lebt seit 20 Jahren im energieautarken Tiny House
LaMar wollte kein Tiny House kaufen, er ist durch und durch Do-it-yourselfer. Den Anfang der neuen Bleibe bildet ein Punktfundament mit Betonfüßen. Darauf ist ein Balkenrahmen aufgebaut. Das Haus „schwebt“ quasi über dem Boden. Wobei die Ränder später noch verkleidet werden.
Dann wird der Boden mit Grobspanplatten abgedeckt. Die kommen auch an die Ständerwände. Unter der Wandverschalung, die von außen aufgetragen wird, wird Dachpappe oder eine andere Feuchtigkeitsbarriere angebracht. Für die 2. Etage wird eine ähnliche Konstruktion wie für den Boden gebaut, auf die anschließend Spanplatten geschraubt werden.
Wenn die Türen und Fenster eingebaut sind, nimmt die Hütte langsam wirklich Gestalt an. Auch das Dach wird mit Spanplatten bedeckt und anschließend mit Dachpappe dichtgemacht. Darauf werden Schindeln gelegt.
Erstaunlich, was alles in diese kleine Hütte passt. Auf ca. 18 Quadratmetern ist eine komplette Einrichtung untergekommen – inklusive Küche und Bad. Das Wasser dafür stammt aus einem Brunnen, den sich LaMar gegraben hat.
Das Schlafzimmer ist in der oberen Etage. Und es sieht sogar im Rohbau schon echt gemütlich aus.
Und so sieht das vollendete Häuschen, inklusive eigenem Gemüsegarten, am Ende aus. Über der Terrasse befindet sich eine Solaranlage.
Tiny House ist nicht ans Stromnetz angeschlossen
Das Haus ist nicht an das Stromnetz angeschlossen. Aber durch Sonnen- und Windenergie und mit dem Brunnenwasser lebt LaMar komplett energieautark, also unabhängig von Strom- und Wasseranbietern.
LaMar Alexander ist in seiner kleinen, unabhängigen Welt glücklich. Noch heute lebt er energieautark in seiner Hütte. Im Mai 2017 postete er ein neues Video und zeigte, was sich auf seinem Land verändert hat. Und im Juli 2022 erklärte er, was sich technisch geändert hat. In den 20 Jahren gab es im Bereich der Solarenergie ja beachtliche Entwicklungen. Wie er aber das Haus einst gebaut hat, kannst du dir hier noch einmal im Video ansehen:
Mittlerweile sind seine Ideen richtig beliebt und er verkauft Bücher über dieses und weitere Bauprojekte. Damit hilft er Leuten, die wie er in Not geraten sind. Aber auch wenn man eine Wohnung hat, kann seine Anregung nützlich sein. Beispielsweise für eine wirklich schöne Gartenlaube oder Ähnliches.
Mehr Inspirationen für kleine Wohnungen und zum Energiesparen findest du hier:
- Geld sparen beim Wäschewaschen
- Heizkosten sparen: Heizung nachts nicht ausschalten
- Wasser sparen: 12 Tipps, den Wasserverbrauch zu senken
- 20 Einrichtungsideen für mehr Stauraum in kleiner Wohnung
- Kleine Wohnung: 12 Ideen für praktische Eckmöbel
Vorschaubild: ©Youtube/solarcabin