Fällt deinen Kindern das Einschlafen abends auch so schwer? Für viele Eltern ist der Kinderschlaf ein rotes Tuch. Bei anderen Eltern scheint der Nachwuchs schon von klein an zügig ein- und lange durchzuschlafen, nur bei einem selbst führt sich der eigene Dreikäsehoch im Bett auf, als habe man eben die Diskokugel angeschaltet. Hast du schon mal davon gehört, dass es Lebensmittel geben soll, die Kinder müde machen?
Es gibt viele Gründe, warum ein Kind abends unruhig ist: sei es ein Entwicklungsschub, sei es, dass es ein aufregender Tag war oder dass es schlichtweg „über den Punkt“ ist – dass es also bereits müde war, jetzt aber seine restlichen Kräfte mobilisiert hat.
Es kann allerdings auch am Abendessen liegen. Dass Essen müde macht, kennen Erwachsene nur allzu gut. Was ist schöner als ein Verdauungsschläfchen nach einer deftigen Mahlzeit?!
Gibt es Lebensmittel, die Kinder müde machen?
Die Hersteller von Babybrei nutzen diese Erfahrung aus, indem sie suggerieren, das Kind müsse sich nur richtig satt essen, um gut zu schlafen. Doch das ist ein Trugschluss. Denn „satt“ macht zwar müde, verhindert aber – wenn man es übertreibt – den erholsamen Schlaf: Der Körper ist dann viel zu sehr mit seiner Verdauung beschäftigt, als dass er wirklich abschalten könnte.
Es kommt also darauf an, was man dem Kind abends zu essen gibt. Und hier gibt es ein paar Lebensmittel, die Kinder sowohl müde machen als auch den ganzen Organismus zur Ruhe kommen lassen.
1. Haferflocken
Haferflocken enthalten das Schlafhormon Melatonin. Das kann der Körper zwar in der Regel selbst bilden. Wenn es jedoch in der warmen Jahreszeit draußen lange hell bleibt, kann die Ausschüttung des Hormons gehemmt sein. Forschern zufolge soll sich der Verzehr melatoninreicher Speisen positiv auf das Schlafverhalten auswirken.
2. Sauerkirschen
Auch entsteinte Sauerkirschen enthalten Melatonin. Mit ihrem hohen Calcium-Gehalt sind sie darüber hinaus gut für die Knochen. Aber Vorsicht: Kann das Kind die Schalen noch nicht gut kauen, sollten die Kirschen püriert werden, da sie sonst zu Blähungen führen.
3. Bananen
Die krumme, gelbe Frucht wartet mit der Aminosäure Tryptophan auf. Diese regt die Ausschüttung des Hormons Serotonin an, welches nicht nur glücklich macht, sondern auch eine beruhigende Wirkung hat.
4. Eier
Ähnlich sieht es mit Eiern aus, die ebenfalls als Tryptophan-Lieferanten dienen können. Ein – fettarmes – Rührei am Abend schmeckt den Kindern sicherlich zur Abwechslung auch mal.
5. Tofu
Schon mal an Tofu gedacht? Das eiweißhaltige Sojaprodukt hält lange satt und ist dennoch selbst für einen Kindermagen leicht zu verdauen.
6. Magerquark
Mit Früchten gesüßter Magerquark ist ein alter Geheimtipp unter Eltern. Quark enthält nicht nur jede Menge Eiweiß, sondern auch den „Glücklich-müde-Macher“ Tryptophan.
7. Grieß
Getreide ist für die Entwicklung eine wertvolle Nährstoff- und Ballaststoffquelle. Vor allem als Grieß ist Getreide zur Abendmahlzeit bekömmlich. Mais, Reis und Weizen enthalten zudem Melatonin.
8. Milch
Je nach Haltung der Tiere schwankt der Tryptophan-Anteil in Kuhmilch. Wird das Licht im Stall nachts ganz ausgeknipst, ist er besonders hoch. Aber auch sonst ist und bleibt Milch ein klassischer Müdemacher.
Wie stark die Wirkung von melatonin- oder tryptophanhaltigen Lebensmitteln auf das Schlafverhalten ist, ist in der Forschung noch umstritten. Viele Nebenfaktoren spielen dabei eine Rolle. Auch reagiert jeder Mensch anders auf sie. Auffällig ist allerdings, dass gerade in den altbewährten Bettgeh-Mahlzeiten für Kinder viel von den Stoffen enthalten ist.
Es spricht also kaum etwas dagegen, es abends mal mit einer Portion selbst gemachtem Porridge mit Banane oder mit Pfannkuchen, Quark und Kirschpüree zu probieren, solange man das Kind damit nicht überfüttert und den Zuckeranteil niedrig hält. Dazu empfiehlt sich Kamillentee – so wie es ihn schon zu Omas Zeiten als Einschlafhilfe gab.
Ganz allgemein sind – nicht zu lange – Abendrituale wichtig für Kinder, um zur Ruhe zu kommen. Zu viel Aufregung wie Toben oder Fernsehen sollte man eine Stunde vor dem Schlafengehen vermeiden.
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Quellen: echtemamas
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