Der Franzose André Martin aus Saint-Jos-de-Fos hat eine revolutionäre Methode wiederentdeckt, die Pflanzen während einer Hitzeperiode bzw. in regenarmen Gefilden mit nur wenigen Tropfen Wasser vor dem Vertrocknen bewahrt. Im Grunde genommen handelt es sich um eine bereits viertausend Jahre alte Praktik, doch erst durch André ist sie in der heutigen Zeit angekommen.
Bei dieser Methode werden Tonkrüge – von André auf den Namen „Oya“ getauft – in der Nähe der Pflanzen in den Boden vergraben. Am Ende soll nur noch ein kleines Stückchen des Halses aus der Erde ragen.
Youtube/Mon jardin & ma maison
Den unmittelbaren Bereich um den Krug herum sollte man mit Holzspänen und Torf auffüllen, damit sich später die Feuchtigkeit ideal ausbreiten kann.
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Jetzt kann der Tonkrug auch schon bis zum Rand mit Wasser befüllt werden.
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Das Prinzip dahinter ist einfach. Durch den wasserdurchlässigen Ton sickert langsam kühles Nass in den Boden und versorgt so die Pflanzen mit der überlebenswichtigen Flüssigkeit, ohne sie dabei zu ertränken.
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Insbesondere für Dürreperioden ist diese Methode perfekt geeignet. Der Wasserverbrauch kann so – im Vergleich zur herkömmlichen Bewässerung – um 50-70 % gesenkt werden.
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Hinweis: Es kann einige Zeit dauern, bis die Wurzeln sich entsprechend auf die Wasserquelle ausgerichtet haben. Im ersten Jahr nach der Errichtung des Systems solltest du auf jeden Fall immer noch ein aufmerksames Auge auf die Pflanzen werfen.
Im folgenden Video (auf Französisch) kannst du André dabei beobachten, wie er einen seiner Krüge in den Boden eingräbt:
Manchmal sind die altbewährten Methoden eben doch die besten. Mit nur ein paar Tonkrügen kannst du bei einer Hitzewelle einen ganzen Garten vor dem Vertrocknen bewahren, ohne eine gewaltige Wasserrechnung befürchten zu müssen. So freuen sich nicht nur die Pflanzen, sondern auch dein Geldbeutel!