Der japanische Begriff „Shou Sugi Ban“ bedeutet in etwa so viel wie „verbranntes Zedernbrett“ und beschreibt eine jahrhundertealte Technik, Holz gegen Feuer, Nässe und Insektenbefall resistent zu machen. „Shou Sugi Ban“ – oder „Yakisugi“, wie sie auch genannt wird –, ist eine Prozedur, die in Japan seit dem 18. Jahrhundert gebräuchlich ist, in den letzten 100 Jahren aber etwas in Vergessenheit geriet. Erst zu Beginn der 2000er Jahre wurde „Shou Sugi Ban“ von Architekten und Designern wiederentdeckt. Heutzutage wird diese Technik aber nicht nur wegen des praktischen Nutzens geschätzt, sondern auch wegen der besonderen Optik, die dadurch erzeugt wird. pint1 Bei der traditionellen Methode werden drei Bretter auf einmal behandelt, indem sie zunächst zu einer dreieckigen Röhre zusammengebunden werden. Anschließend wird Papier hineingestopft. Im Gegensatz zum 18. Jahrhundert kann man heutzutage einfach auf Zeitungspapier zurückgreifen. Während man bei der traditionellen Methode mit Ausnahme der Bürste im Grunde ohne Werkzeug auskommt, wird heutzutage modernes Gerät wie ein Unkrautbrenner bzw. Abflammgerät verwendet, um das Holz zu versengen. pint1 Dank „Shou Sugi Ban“ ist das Holz nicht nur gegen schädliche Umwelteinflüsse geschützt, sondern sieht durch die spezielle Maserung, die es erhalten hat, auch noch fantastisch aus. Nicht nur Häuserfassaden, sondern auch Möbel können mit dieser Methode veredelt werden, wie folgende Beispiele zeigen: pint1 pint1 pint1 „Shou Sugi Ban“ wird in erster Linie bei Zypressengewächsen wie der damals in Japan heimischen Sicheltanne oder dem nordamerikanischen Riesen-Lebensbaum angewendet. Eine wirklich faszinierende Technik.
Alte japanische Technik schützt Holz vor Feuer, Nässe und Insekten.
Holz veredeln mit der traditionellen japanischer Methode Yakisugi (Shou Sugi Ban). Durch
Verkohlen wird das Holz wasserabweisend und ist geschützt vor Insekten und Pilzbefall.
