Der Winter lässt in Kanada seine Muskeln spielen. Das gnadenlose Wetter führt nun zu erstaunlicher Kreativität im Umgang mit seinen Folgen.
Schon seit Monaten werden weite Teile Kanadas von Schneestürmen heimgesucht. Weil die Vorräte an Streusalz langsam aber sicher knapp werden, kam man auf Behördenseite auf eine ungewöhnliche Idee: Die Fahrzeuge sind nicht nur mit normalem Streusalz bestückt, sondern auch mit einem tiefroten Gemüsesaft.
Denn man fand heraus, dass der Saft der Roten Beete dabei hilft, die Straßen auf günstige Art eisfrei zu halten. Zwei Gründe sind dabei entscheidend:
1. Die Beigabe von Rote-Beete-Saft sorgt dafür, dass die Schmelztemperatur von Schnee und Eis früher erreicht wird. Und 2. Durch die Mischung von Streusalz und dem Gemüsesaft hält sich die so gebildete Lauge auch länger auf dem Asphalt der Straße, wird nicht so schnell weggespült und kann somit viel effektiver wirken.
Den Behörden kommt dabei sehr entgegen, dass die Streufahrzeuge nicht extra umgerüstet werden müssen. Denn schon vorher waren sie in der Lage, zusätzlich zum Streusalz Flüssigkeiten zu verteilen. Bisher wurde beispielsweise Salzlake versprüht, welche bei der Käseherstellung anfällt.
Doch die Mischung mit Rote-Beete-Saft ist um einiges wirksamer. Sogar einige Kommunen in den USA überlegen, dem Beispiel des Nachbarn im Norden zu folgen.
Manchmal muss man sich die Kraft der Natur nur zu Nutze machen. Was man damit erreicht, ist wirklich erstaunlich.