Während Männer ihre Kronjuwelen stolz vor sich hertragen, werden Frauen oftmals sehr verlegen, wenn die Rede auf den Bereich „da unten“ kommt. Bei einer Studie unter knapp 10.000 europäischen Frauen, gaben die Hälfte davon an, viel zu wenig über ihren Intimbereich zu wissen. Und ganze 90 Prozent von ihnen sagen, dass der Begriff Vagina in unserer Gesellschaft immer noch mit etwas „Beschämendem“ gleichgesetzt wird. Dabei gibt es dazu gar keinen Grund! Frauen sollten ihr Wunderorgan und alles, was es vollbringt, zu schätzen wissen. Und vor allem wichtig: Ihren Körper kennen und so wissen, wenn etwas nicht in Ordnung ist. Diese 7 Anzeichen warnen dich, wenn deine Vagina nicht gesund ist und du dich durchchecken lassen solltest:
Ausfluss
Ausfluss an sich ist ganz normal und spielt eine wichtige Rolle dabei, tote Zellen und Bakterien aus Vagina und Gebärmutterhals hinauszubefördern und so Infektionen zu verhindern. Menge, Geruch und Farbe kann dabei variieren, von klar bis milchig-getrübt – aber du solltest darauf achten, wenn es bei Farbe, Geruch und Konsistenz zu einer auffälligen Abwandlung bei dir kommt! Augenfällige Veränderungen können harmlose Gründe wie hormonelle Umstellungen sein, aber laut WebMD eventuell auch Anzeichen für Scheidenpilz, Chlamydien oder sogar Gebärmutterhalskrebs sein. Deshalb in diesem Fall unbedingt einen Frauenarzt aufsuchen.
Strenger Geruch
Die Vagina ist ohnehin schon mit einem typischen Eigengeruch ausgestattet. Doch auch hier heißt es wachsam sein, wenn der Geruch stärker und durchdringender wird. Das ist zumeist Anzeichen einer Entzündung aufgrund mangelnder Hygiene oder einer Infektion – und damit ein Fall für den Gynäkologen.
Trockenheit
Dabei muss man als erstes sein eigenes Alter berücksichtigen. Ein dünner Feuchtigkeitsfilm umhüllt das Innere der Vagina, der bei sexueller Erregung zunimmt. Doch mit Beginn der Wechseljahre sorgt ein niedrigerer Spiegel des weiblichen Hormons Östrogen auch für weniger Feuchtigkeit. Egal welchen Alters können jedoch hormonelle Schwankungen oder Medikamente zu Scheidentrockenheit führen.
Brennen beim Wasserlassen
Pinkeln sollte immer eine schmerzfreie Angelegenheit sein. Sobald es beim Wasserlassen brennt, heißt es: Alarmiert sein! Die Vagina beheimatet eine gesunde Mischung an Bakterien; doch nehmen die schädlichen Bakterien überhand, kann dies zu einer Infektion und damit zum schmerzhaften Brennen führen. Im Normalfall klingt diese bakterielle Vaginose innerhalb weniger Tage wieder ab. Tut sie das nicht, empfiehlt sich auch hier ärztlichen Rat aufzusuchen. Brennen trifft oftmals in Kombination mit anderen Symptomen auf, wie den folgenden:
Rötung, Irritation oder Jucken
Diese Symptome können die verschiedensten Ursachen haben. So sind sie eventuell Anzeichen von sexuell übertragbaren Krankheiten und Infektionen, Vorbote von Scheidenpilz (erkennbar am weißen, bröckeligen Ausfluss) oder einfach eine allergische Reaktion auf Stoffe im Kondom, Weichspüler etc. Um die richtige Diagnose zu bekommen bleibt ein Gang zum Frauenarzt unvermeidlich.
Blutungen außerhalb der Regel
Kommt es zwischen der regelmäßigen Periode nochmals zu außerplanmäßigen Blutungen, sollte man sich unbedingt durchchecken lassen. Denn diese Symptome könnten eine Vielzahl von Ursachen haben, von Zysten, Fehlgeburten bis hin zu verschiedenen Krebsarten.
Unterleibsbeschwerden außerhalb der Regel
Treten diese akuten Schmerzen im Unterleib auch außerhalb der Periode auf, können sie Zeichen für Probleme mit den Organen im Beckenbereich sein, wie Gebärmutter, Eierstöcke oder Eileiter.
Diese körpereigenen Warnsignale sagen dir, wann etwas nicht in Ordnung ist mit deiner Vagina. Eine genaue Diagnose liefert dir dann der Frauenarzt deines Vertrauens. Teile diesen Ratgeber mit deinen Freundinnen, damit bei ihnen auch alles fit im Schritt bleibt!