Im Frühling erwacht der Garten wieder zum Leben. Bis zum Sommer ist also für Hobbygärtner noch viel zu tun. Eine der lästigen Aufgaben: Die Terrasse reinigen. Wir zeigen dir, wie du welches Material am besten behandeln kannst.
Terrasse richtig reinigen
Doch Terrasse ist nicht gleich Terrasse. Erfahre hier, was du bei den unterschiedlichen Materialien beachten solltest und mit welchen Tipps du dir die Reinigung erleichtern kannst. Das Inhaltsverzeichnis hilft dir, den richtigen Einstieg für die Reinigung deiner Terrasse zu finden.
1. Terrasse reinigen: Grundreinigung
Achte zunächst darauf, dass du frisch entstandene Flecken, wie zum Beispiel Fettspritzer, Rost oder verschüttete Getränke, so schnell wie möglich entfernst. Flüssigkeiten ziehen in die porösen Terrassenplatten nämlich schnell ein und führen zu hartnäckigen Verfärbungen, die sich später kaum noch entfernen lassen. Entferne die Flecken deshalb gleich mit einem Lappen, Wasser und gegebenenfalls etwas Spülmittel.
Loser Schmutz wird ganz klassisch mit dem Besen entfernt. Kehre die Terrasse regelmäßig und benutze dafür einen Straßen- oder einen Reisstrohbesen.
2. Flecken und Verfärbungen entfernen
Manche Flecken auf der Terrasse verschwinden oder verblassen mit der Zeit durch Sonneneinstrahlung. Andere lösen sich durch Niederschläge nach und nach auf. Wenn du dennoch einen störenden Fleck entdeckt hast oder sich die Terrassenplatten verfärbt haben, gibt es mehrere Möglichkeiten:
Hausmittel
Mit Schmierseife (auch „grüne Seife“ genannt), Wasser und einem Schrubber lassen sich Verfärbungen und Flecken entfernen. Mitunter sind hierbei allerdings Geduld und Ausdauer gefragt. Alternativ kannst du zur Reinigung auch eine Sodalösung verwenden. Auf Essig sollte hingegen verzichtet werden, da dieser das Material angreift und Flecken hinterlässt.
Spezieller Reiniger
Es gibt für nahezu jedes Material und jeden Terrassenbelag einen speziellen Reiniger im Baumarkt. Mische das passende Reinigungsmittel mit etwas Wasser, trage es auf die Terrasse auf und spüle es nach der vorgegebenen Einwirkzeit mit klarem Wasser ab.
Reiniger mit Lösungsmitteln entfernen Farbflecke oder Harz, mit Laugen bekämpfst du Fettflecken und säurehaltige Reiniger entfernen Kalk oder Rost. Die chemischen Reiniger aus dem Baumarkt wirken auch effektiv gegen Algen, Schimmel und Grünbelag – sind dafür aber weniger umweltfreundlich.
Tipp: Probiere jeden Reiniger zunächst an einer unauffälligen Stelle aus.
3. Mit oder ohne Hochdruckreiniger?
Robuste Terrassenplatten können auch mit dem Hochdruckreiniger gesäubert werden. Um die Terrassenplatten und die Fugen nicht zu beschädigen, musst du mit dem Hochdruckreiniger unbedingt genügend Abstand zum Boden halten. Verwende am besten einen Flächenreinigungsaufsatz und reguliere den Wasserdruck am Gerät.
4. Terrassenplatten aus Naturstein reinigen
Naturstein ist robust und hat den Vorteil, dass er sich nicht verfärbt. Durch winzige Einkerbungen und Vertiefungen ist er allerdings besonders anfällig für Algen und Moos.
- Marmor, Kalk und Sandstein: Hierbei handelt es sich um sehr weiches Gestein. Wenn du einen Hochdruckreiniger verwenden willst, solltest du mit sehr wenig Druck arbeiten. Besser wäre es allerdings, diese Materialien mit den oben genannten Tipps per Hand zu reinigen.
- Granit, Gneis und Basalt: Hierbei handelt es sich um harten Naturstein. Du kannst diese Materialien vorsichtig mit dem Hochdruckreiniger säubern.
5. Terrassenplatten aus Beton reinigen
Terrassenplatten aus Beton sind robust, aber offenporig. Flüssigkeiten können hier daher leichter einsickern. Entferne deshalb auch bunte Blütenblätter immer von der Terrasse, um Flecken vorzubeugen. Verwende bei der Reinigung grundsätzlich so wenig Wasser wie möglich.
Alternativ lassen sich von diesem Material viele Flecken mit Quarzsand entfernen. Fege diesen einfach über die Terrassenplatten, um die Flecken herauszupolieren. Ein Hochdruckreiniger kann grundsätzlich auch verwendet werden – allerdings nur mit ausreichend Abstand und wenig Druck. Grünbeläge lassen sich von Terrassenplatten aus Beton meist schon mit Wasser und einem Schrubber entfernen.
6. Holzterrasse reinigen
Auch bei Holzterrassen gibt es einige Besonderheiten. Halte dich zunächst an die Tipps aus Punkt 1 und 2.
Ein Hochdruckreiniger eignet sich nämlich nicht für alle Holzarten. Bei weichen Nadelhölzern sollte auf diese Vorgehensweise generell verzichtet werden, da der Wasserdruck die Oberfläche beschädigen kann. Bei Harthölzern kann der Hochdruckreiniger mit dem richtigen Aufsatz und wenig Wasserdruck durchaus zum Einsatz kommen.
Lass die Holzterrasse nach der Reinigung trocknen, bevor du eine Pflegeschicht aus Öl aufträgst.
7. Fugen zwischen den Terrassenplatten reinigen
In den Fugen sammeln sich mit der Zeit Moos und Unkraut an. Der Einsatz von Essig und Herbiziden ist aber auch auf der Terrasse verboten. Um die Fugen zwischen den Terrassenplatten zu reinigen, darfst du lediglich heißes Wasser, einen Fugenkratzer oder einen Unkrautbrenner verwenden.
8. Terrassenplatten versiegeln
Es funktioniert nicht nur bei Holzterrassen, sondern auch bei Platten aus Naturstein oder Beton: Die Terrassenplatten können imprägniert oder versiegelt werden.
- Durch Imprägniermittel verlieren die Terrassenplatten ihre Saugfähigkeit, weisen Schmutzwasser ab und bleiben dadurch sauber.
- Eine Versiegelung legt sich wie ein durchsichtiger Schutzschild auf die Terrassenplatten. Versiegelte Platten und Steine lassen sich besonders leicht reinigen, werden bei Nässe aber ziemlich rutschig.
Betonsteine behalten durch eine Behandlung mit einem der beiden Mittel ihre Farbe, die sonst schnell verblasst. Alle paar Jahre solltest du die Versiegelung oder das Imprägniermittel erneut auftragen.
Es gibt sicherlich Gartenarbeiten, die mehr Spaß bringen als die Reinigung der Terrasse. Aber das Ergebnis wird sich garantiert sehen lassen. Außerdem verlängert eine regelmäßige Reinigung die Lebensdauer deiner Terrassenplatten. Viel Erfolg beim Ausprobieren!
Quellen: mein-schoener-garten, obi, ndr
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