Die Orchidee erfreut sich in der Rolle einer Zimmerpflanze großer Beliebtheit. Einige ihrer Varianten, wie beispielsweise die Phalaenopsis, gelten sogar als äußerst pflegeleicht. Orchideen vertragen jedoch überhaupt nicht viel Wasser. Wenn deine Orchidee verfault, ist Rettung oft schon zu spät. Dennoch gibt es einen einfachen Trick mit Zimt, der die Orchidee möglicherweise noch retten kann.
Grundsätzlich lassen sich bei Orchideen zwei Arten von Fäule unterscheiden: Herzfäule und Stammfäule. Hier erfährst du, wie du diese Krankheiten bei Orchideen erkennen kannst und in welchen Fällen noch Hoffnung besteht, die Pflanzen zu retten.
Orchidee fault: Herzfäule
Herzfäule wird bei Orchideen oftmals durch stehendes Wasser zwischen den Blättern verursacht. Von dort aus gelangt das Wasser ins Innere (das „Herz“) der Pflanze, wo sich Pilze und Bakterien innerhalb kürzester Zeit vermehren. Die Orchidee fault und ist in den meisten Fällen nicht mehr zu retten. Oftmals erkennt man die Herzfäule nämlich erst, wenn es bereits zu spät ist.
Zunächst fallen scheinbar gesunde Blätter auf einmal ab und weitere Blätter lösen sich bereits bei leichten Berührungen von der Pflanze. Die von der Herzfäule betroffenen Stellen verfärben sich erst gelb, später werden sie schwarz oder matschig.
Orchidee fault: Stammfäule
Stammfäule äußert sich ebenfalls durch dunkle, verfaulte Stellen und abfallende Blätter. Bei dieser Krankheit faulen die Blätter der Orchidee aber nicht von innen nach außen, sondern von der äußeren Blattspitze nach innen ab.
Die auch Wurzelfäule genannte Stammfäule lässt sich zudem an schlaffen Blättern erkennen. Das liegt daran, dass die faulende Wurzel die Blätter nicht mehr ausreichend versorgen kann. Faulende Wurzeln sind meist dunkelbraun bis schwarz, hohl und sehr weich. Ist die Stammfäule sehr weit fortgeschritten, führt dies ebenfalls zum Tod der Pflanze.
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Trick mit Zimt soll die Orchidee retten
Zimt wirkt antibakteriell, antimikrobiell sowie desinfizierend und kann dadurch faulende Orchideen retten – zumindest, wenn man früh genug reagiert.
Bei Herzfäule:
Wenn erst ganz wenige Stellen deiner Orchidee von Herzfäule betroffen sind, solltest du Folgendes tun: Entferne zunächst alle faulenden Pflanzenteile großzügig. Die Schnittstellen desinfizierst du anschließend mit Zimtpulver. Danach setzt du die Orchidee in frisches, trockenes Substrat.
https://www.pinterest.de/pin/821766263278588001/Bei Stammfäule:
Eine noch nicht allzu weit fortgeschrittene Stammfäule lässt sich in der Regel recht erfolgreich mit Zimt bekämpfen. Gehe dabei folgendermaßen vor:
- Nimm die Pflanze aus dem Topf heraus und entferne den verfaulten Wurzelteil sowie das alte Substrat. Die Schnittstellen bestreust du mit etwas Zimt.
- Setze die Pflanze anschließend auf ein mit Wasser gefülltes Glas, sodass nur die untere Stammspitze samt der gesunden Wurzelreste befeuchtet werden.
- Stelle das Glas nun an einen warmen, hellen Ort, ohne direktes Sonnenlicht.
- Die Wurzeln können jetzt nachwachsen – das kann einige Monate dauern.
Tipp: Wenn die Wurzeln noch nicht von der Stammfäule betroffen sind, kannst du die faulenden Stellen einfach mit Zimtpulver bestreuen und die Orchidee in frisches, trockenes Substrat setzen.
Um zu verhindern, dass deine Orchideen faulen, solltest du Staunässe unbedingt vermeiden. Außerdem führen zu häufiges Wässern, eine zu hohe Luftfeuchtigkeit und zu wenig Frischluft bei den empfindlichen Zimmerpflanzen zu Fäulnis.
Grundsätzlich empfiehlt es sich, Orchideen einmal pro Woche aus dem Übertopf herauszunehmen und für ca. 30 Minuten in abgestandenes Leitungswasser zu tauchen. Lass die Orchidee anschließend gut abtropfen, bevor du sie zurück in den Übertopf setzt.
Quelle: ruhr24
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