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Was bedeutet die Regenwahrscheinlichkeit bei Wetter-Apps?

Damit du nicht völlig unvorbereitet in den nächsten Regenschauer rennst, geben die Wetter-Apps die Niederschlagswahrscheinlichkeit in Prozent an. Das steckt wirklich dahinter!

Wetterapp, die das Wetter vorhersagt
© FUNKE Digital

Spannende Themen und Wissenswertes mit Aha-Effekt.

Ein Blick in die Wetter-App verrät: Es gibt 50 Prozent Regenwahrscheinlichkeit. Hm, was bedeutet das denn eigentlich genau? Regnet es nur den halben Tag und die andere Hälfte nicht? Und brauchst du wirklich einen Schirm, oder kannst du ihn getrost zu Hause lassen? Wir verraten dir, was die Regenwahrscheinlichkeit genau bedeutet.

Ein Mann hält ein Smartphone mit der Wettervorhersage für Hamburg in der Hand.
Diverse Wetter-Apps sagen (zuverlässig) das Wetter voraus. Foto: IMAGO / Hanno Bode

Kurz bevor du das Haus verlässt, wirfst du schnell noch einen Blick aufs Telefon: Die Wetter-App verrät dir, ob es kalt oder warm ist, stürmt, schneit oder regnet. Doch warum wird die Niederschlagswahrscheinlichkeit eigentlich in Prozentzahlen angegeben? Und sagt eine 50-prozentige Regenwahrscheinlichkeit aus, dass es regnet oder eben nicht regnet?

Zunächst solltest du wissen, dass die Regenwahrscheinlichkeit nichts darüber aussagt, wie lange es am Tag regnet. Zeigt die Wetter-App eine Niederschlagsprognose von 30 Prozent an, bedeutet dies also nicht, dass es knapp ein Drittel des Tages nass werden wird und den restlichen Tag trocken bleibt.

Wetterapp, die das Wetter vorhersagt
Foto: FUNKE Digital

Eine weitere verbreitete Annahme ist, dass der Wert etwas mit der Niederschlagsmenge zu tun hat. Ist von 100 Prozent Regen die Rede, handelt es sich ebenso wenig um einen Starkregen wie es sich bei 30 Prozent Regen um ein gemächliches Tröpfeln handelt.

Die Prozentzahl sagt also nichts über die Dauer und die Intensität des Niederschlags aus.

Doch was bedeutet die Regenwahrscheinlichkeit dann?

junger Mann rennt im Regen über die Straße
Auch wenn die Wetter-App eine geringe Regenwahrscheinlichkeit anzeigt – nass kann es trotzdem werden. Foto: IMAGO / Jochen Eckel

Hierfür musst du wissen, dass Meteorologen für die Wettervorhersage Daten aus der Vergangenheit nutzen. Programme analysieren diese Daten und vergleichen sie mit den aktuellen Wetterbedingungen. Daraus ergeben sich dann die Voraussagen. Sagt dir deine Wetter-App eine 30-prozentige Regenwahrscheinlichkeit voraus, bedeutet dies, dass es an 30 Prozent der Tage, die in der Vergangenheit die gleichen Wetterbedingungen aufwiesen wie der aktuelle Tag, geregnet hat.

Selbst bei einer 90-prozentigen Regenwahrscheinlichkeit kann es demzufolge trocken bleiben. Sieh die Niederschlagsprognose also lieber als eine generelle Tendenz an. Um auf Nummer sicher zu gehen, solltest du dennoch bei einer Regenvorhersage – unabhängig von der Prozentzahl – einen Regenschirm einpacken und alternative Indoor-Pläne parat haben.

Quelle: utopia.de
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