Wer gerne zeltet, wird dieses ärgerliche Problem kennen: Anstatt durchschlafen zu können, muss man mitten in der Nacht aufstehen, um das Lagerfeuer am Brennen zu halten. Nur selten schläft man danach direkt wieder ein und kann eine ruhige Nacht verbringen. Aber dank Bob Hanslers origineller Idee muss ab sofort niemand mehr nachts aufstehen, um das Feuer anzuheizen.
Für die Konstruktion benötigt er viel Holz: Zwei lange, sehr dicke Äste werden jeweils links und rechts schräg in die Erde gebohrt und mit weiteren Ästen abgestützt.
Auf den Rampen, die so entstehen, werden zu beiden Seiten Holzscheite gelegt.
Der Clou: Zwischen den beiden untersten Scheiten stecken zwei Äste, die einen Spalt entstehen lassen. Dieser ermöglicht eine bessere Luftzufuhr, damit das spätere Feuer unter diesen beiden Stämmen nicht erstickt.
Zudem hat Bob unter dem Holz eine kleine Kuhle im Boden ausgehoben, um das Feuer unter dem Holz entfachen zu können. Dank der Kuhle wird es den Flammen zudem ermöglicht, nicht nur in der Mitte, sondern auch an den Seiten zu lodern, damit die untersten Stämme auf ihrer ganzen Länge abbrennen können. Würden sie lediglich in der Mitte brennen, würden sie nicht in sich zusammenfallen, und die anderen Holzscheite könnten nicht hinunterrollen.
Dementsprechend betont Bob, dass die Herausforderung seiner Konstruktion darin besteht, die Rampen im richtigen Winkel zu errichten. Der Winkel darf nicht zu weit und nicht zu eng sein. Die Stämme könnten sonst aufeinander fallen, alle auf einmal abbrennen oder nicht rollen.
Um das Feuer zu entfachen, verteilt Bob Stroh und kleine, leicht brennbare Äste auf, zwischen und vor allem unter den Stämmen.
Das Feuer entfacht er in der kleinen Kuhle unter den Scheiten.
Durch den Spalt, den die beiden Äste zwischen den untersten Stämmen ermöglichen, gelangt genug Sauerstoff, um das Feuer zu nähren. Gleichzeitig wird aber auch nicht zu viel Sauerstoff zugefügt, sodass das Feuer nicht zu groß wird.
Da das Feuer auf der ganzen Länge der untersten Holzscheite brennt, brennen diese quasi von innen heraus ab, fallen in sich zusammen und ermöglichen es den anderen Stämmen, an die Position ihrer „Vorgänger“ zu rollen.
Dank seiner Konstruktion brennt Bobs Lagerfeuer über 14 Stunden. Das Feuer schürt sich quasi selbstständig, indem es automatisch Holzscheite nachlegt.
Das Video zu Bobs selbstschürendem Lagerfeuer kannst du hier (auf Englisch) anschauen:
Bob Hanslers selbstschürendes Feuer ist einmal mehr der Beweis dafür, dass die einfachsten Ideen immer noch die besten sind. So kannst du beim Zelten mit der Gewissheit durchschlafen, dass dein Lagerfeuer die ganze Nacht über brennt, um dich warm zu halten und um wilde Tiere abzuschrecken.