In unzähligen Ländern kommt Reis täglich auf den Tisch. Hierzulande jedoch bevorzugen viele Menschen Kartoffeln oder Pasta. Dabei ist Reis nicht nur als Nahrungsmittel zu empfehlen, sondern auch als die perfekte Wurfmunition auf Frischvermählte oder als Feuchtigkeitskiller im Salzstreuer. Diese drei bekannten Methoden zur Reisverwertung sind aber noch längst nicht alle. Heute kommen 12 weitere hinzu.
Obst nachreifen
Sehr unreifes Obst wird beim Lagern in ungekochten Reis schneller reif. Beim Reifeprozess entstehen Gase, die durch den Reis am Verflüchtigen gehindert werden. Doch die Methode ist mit Vorsicht zu genießen, da das Obst so auch zu schnell reifen kann, deswegen sollte man ein- bis zweimal täglich danach sehen.
Messer aufbewahren
Eine sehr günstige und dekorative Alternative zum Messerblock ist es, die Messer aufrecht in ein mit Reis gefülltes Gefäß zu stellen. Der Boden sollte mit einigen Schichten Wellpappe oder Ähnlichem gepolstert werden, damit weder die Messerspitzen noch das Gefäß beschädigt werden.
Kleine Öffnungen reinigen
Verdreckte Kaffeekannen und Vasen sind eine echte Herausforderung beim Geschirrspülen, denn mit Schwamm und Bürste ist in den engen Öffnungen meist nicht viel auszurichten. Gib eine Handvoll Reis, Spülmittel und etwas heißes Wasser in das zu reinigende Gefäß und schwenke es hin und her. Verschließt du die Öffnungen, kannst du das Gefäß noch stärker schwenken. Dies unterstützt den Reinigungsvorgang.
Technik retten
Sollte Technik mal aus Versehen im Wasser landen, kann sie noch gerettet werden. Das zu trocknende Teil wird in einen verschließbaren Beutel voller Reis gelegt. Davor muss es jedoch erst manuell bestmöglich getrocknet werden, und alle losen Teile, wie Akku, SIM- und Speicherkarte, müssen entfernt werden. Außerdem sollte das Gerät wenigstens 24 Stunden, besser länger, im Reis verbleiben.
Blindbacken
Anstatt in Backgewichte zu investieren, können Tarteletts auch mit Reis „ausgehöhlt“ werden. Über den ungebackenen Teig wird ein Stück Backpapier gelegt, darauf kommt reichlich Reis. Man kann denselben Reis dafür immer wieder nutzen.
Lufterfrischer
Für dezenten Raumduft kann man 50-100 Gramm Reis mit 10-20 Tropfen ätherischem Öl in einem offenen Gefäß mischen. Allerdings sind nur kleine Räume, wie das Gäste-WC, damit ausreichend zu erfrischen. Lässt der Duft nach, wird der Reis umgerührt.
Öltemperatur ermitteln
Um sicher zu sein, dass das Öl zum Braten und Frittieren heiß genug ist, kann man etwas Reis hineinwerfen. Ist es zu kalt, sinkt der Reis auf den Boden. Stimmt die Temperatur, steigt er an die Oberfläche und knallt. Mit einem Abseih- oder Schaumlöffel bekommt man den Reis wieder heraus. Der frittierte Reis eignet sich außerdem als kleine Leckerei.
Rost vermeiden
Steckt man Werkzeug kopfüber in Reis, wird es so vor Rost bewahrt. Besonders bei anhaltend hoher Luftfeuchtigkeit ist diese Aufbewahrung zu empfehlen, da der Reis die Feuchtigkeit aufnimmt.
Kaffeemühle reinigen
Kaffeeliebhaber wissen selbstgemahlene Kaffeebohnen zu schätzen. Auch wenn Kaffeemühlen viele schwer zugängliche Ecken haben, sollten sie gelegentlich gereinigt werden, denn auch in Kaffeebohnen sind Öle enthalten, die mit der Zeit ranzig werden können. Reiskörner haben die perfekte Größe und Festigkeit, um die Mühle zu reinigen. Führe einen Mahlgang mit Reis statt Kaffeebohnen durch. Im Anschluss werden die Teile mit einem Pinsel saubergebürstet. Gewürzmühlen können so ebenfalls gereinigt werden.
Wärmekissen herstellen
Mit Reis gefüllte Stoffkissen eignen sich hervorragend als individuelle und günstige Wärmekissen. So kann man auch Stoffreste sinnvoll verwerten. Noch schneller geht es, wenn man eine Socke mit Reis füllt. Vor dem Benutzen wird das Wärmekissen 30 Sekunden in der Mikrowelle erhitzt.
Spielzeug für Haustiere
Auf dieselbe Weise können Tierspielzeuge hergestellt werden. Dafür sollte jedoch sehr dicker, robuster Stoff gewählt werden, und die Nähte müssen besonders fest vernäht sein. Für Katzen kann das Spielzeug zusätzlich mit getrockneter Katzenminze befüllt werden.
Selbstgemachte Rasseln
Reis ist außerdem das perfekte Füllmaterial für Maracas, damit man dem Traum der eigenen Band etwas näher kommt. Dafür können kleine Dosen oder leere Überraschungseier gefüllt werden. Klebt man sie zwischen zwei Plastiklöffel, hat man sogar noch einen praktischen Griff.
Ob du auf der nächsten Hochzeit wieder mit Reis wirfst, solltest du dir nun nochmal gründlich überlegen. Schließlich wäre das schon fast pure Verschwendung, wo so viel Gutes in den weißen Körnern steckt. Vielleicht nimmt man stattdessen lieber zarte Rosenblüten, denn die sind nicht nur viel romantischer, sondern flattern gleichzeitig so hübsch im Wind.